Elke Daemmrich Vernissage 15.01.2020

Alles Wagner…..?

Zahlreiche Gäste erlebten am 8. Januar eine wunderbare Vernissage in der Galerie ART IN.

Der Bürgermeister der Stadt Meerane, Prof. Dr. Lothar Ungerer, hielt die Laudatio, die die Arbeiten der Künstlerin Elke Daemmrich in den Fokus nahm, aber auch zahlreiche historische Fakten und Hintergründe enthielt. So setzte er die Wagner-Landschaften in Radierungen auch in den Kontext der Zeit, ging auf die politischen wie familiären Hintergründe ein und vermittelte in einer ausgefeilten Rede viel Wissenswertes, das selbst Kunstkenner ob der tiefgründigen Betrachtung erstaunte.

Auch musikalisch wurde Großartiges geboten: GMD Prof. Dr. Georg Christoph Sandmann (Klavier) begleitete die Sopranistin Marija Mitic zu Wagner-Stücken am Klavier. So erklang unter anderem ein Stück aus den Wesendonck-Liedern, das die Besucher der Vernissage mit viel Beifall quittierten.

Im Anschluss gab es viel Zeit, die Werke der in Dresden und Frankreich lebenden Künstlerin Elke Daemmrich zu betrachten und darüber ins Gespräch zu kommen.

Da ist zum einen das Thema Wagner-Landschaften in Radierungen „Rheingold und Elbsilber“. Eine schöne Metapher zur großen Oper Richard Wagners und dem Aufenthalt in der sächsischen Residenzstadt Dresden. Elke Daemmrich versuchte dabei, sich der Geist- Klang-Linie Richard Wagners zu nähern. Ausgangspunkt war die sächsische Landschaft, die sie – wie einst der Meister –  durchschritt und erkundete und die Erkenntnis gewann, wie diese Gegend das musikalische Werk des Künstlers und schließlich die eigene grafische Umsetzung inspirierte.

Dann ist als Pendant die Ausstellung „Transformation“.  Das Wort Transformation meint Umformung. Wichtig dabei: Mit jeder Transformation werden das Wissen und der Inhalt des vorangegangen Zustands mitgetragen. Dieser Kunst- und Gedankenvorrat ist für die gegenwärtige und zukünftige Umsetzung ihrer Kunst die Basis und von zentraler Bedeutung. Davon kann man sich bei Elke Daemmrichs Malerei von 1992 bis 2018 überzeugen.

Text und Fotos: Antje-Gesine Marsch