Michael Picke 09.11.2016 – 08.01.2017

Michael Picke
„Mittag im Gelände“
Synthetische Malerei

Der Berliner Künstler, Jahrgang 1960, der mit synthetischer Malerei zu uns kommt, hat neben seinem Malereistudium an der Universität der Künste in Berlin auch ein Studium an der Jazz & Rock Schule Freiburg absolviert. Die Malerei von Michael Picke entsteht im Spannungsfeld zwischen analoger Reproduktion und digitaler Bildbearbeitung. Er konfrontiert die Hand-Malerei mit den modernen technischen Möglichkeiten bildnerischer Bearbeitung und Vervielfältigung. In seinen Bildern will er den Gegensatz von empfundener Geste und starrer Mechanik malerisch zu einer Synthese verschmelzen lassen.

Picke verwendet Formen und Strukturen aus der Natur, die er digital bearbeitet und in Schablonen überträgt. Ähnlich wie bei flexibel editierbaren Samples in der Audiotechnik werden Ausschnitte von Zeichnungen und Fotos auf diesen Reproduktionsträger transferiert, um sie für die Malerei verfügbar zu machen. In der wiederholten Anwendung dieser Schablonen entstehen Strukturen und Muster. Er kombiniert dieses Verfahren mit einem expressiven Malduktus, aufgerollten und gesprühten Flächen und Linien, Monotypien sowie geschütteter und getropfter Farbe.

In der Musik-Video-Performance „blackwooden journey“, die zur Vernissage zu sehen und zu hören sein wird, spiegelt die Vielfalt der künstlerischen Arbeit von Michael Picke. Bei dieser Aufführung an Drums bzw. Keyboard und Laptop ertastet er die vielfältigen Möglichkeiten analoger und digitaler Medien. Picke versucht, mit Fragmenten romantische Räume zu öffnen, in Anlehnung an die heute utopisch erscheinende Idee des Gesamtkunstwerks. Das Grundprinzip seiner Musik und Bilder ist die Kombination von Reproduktion und Improvisation.

mehr zum Künstler: www.michaelpicke.de