Verena Landau „HOTEL MERANO“ 23.06.2021 bis 12.09.2021

Titel Hotel Merano spielt mit Ähnlichkeit der beiden Städtenamen

Die Ausstellung mit Werken von Verena Landau (Leipzig) ist vom 23. Juni bis 12. September in der Galerie ART IN Meerane zu sehen

Sie können sich unsere Ausstellung auch in einer Panoramaansicht hier ansehen.

Am Mittwoch, den 23. Juni, wurde in der Galerie ART IN die Ausstellung „Hotel Merano“ von Verena Landau eröffnet. Die Exposition umfasst etwa dreißig Malereien aus den Jahren 2000 bis 2021, die sich mit dem Thema des Reisens beschäftigen. Passagiere und Touristinnen durchkreuzen ihre Bilder. Dabei geht es immer um das Verhältnis der Figuren zum sie umgebenden Raum, verstanden als sozialer Raum.
Das Interesse der Künstlerin gilt den vorüberziehenden und wie zufällig ins Bild gestellten Menschen: Passierende, Einzelpersonen und Gruppen erscheinen in ihrem jeweiligen Umfeld stellvertretend für die sozialen Beziehungen unserer Zeit.

Der Ausstellungstitel ›Hotel Merano‹ spielt dabei mit der Ähnlichkeit der beiden Städtenamen Merano im italienischen Südtirol und Meerane, dem Ausstellungsort im Zwickauer Land, erklärt dazu die Leipziger Künstlerin im Gespräch.

„Während ich in Meran noch nie gewesen bin – quasi ein Sehnsuchtsort – verbinden mich mit Meerane schöne, reale Momente, Erlebnisse und Erinnerungen. Beide Orte haben eine Schönheit für mich und sind dadurch nicht nur durch ihre Namen, sondern auch inhaltlich für mich miteinander verknüpft.“

Um Verknüpfungen von Orten, die architektonische oder eher atmosphärische Ähnlichkeiten aufweisen, die möglicherweise nur sie persönlich in dieser Form wahrnehme, gehe es in ihren Arbeiten oft.

Beispielsweise gestaltete Verena Landau im Jahr 2010 eine Postkartenserie mit dem Titel »Saluti da Lipsia« als Fotomontagen. In diesen verbinden sich Plätze, Gebäude und Passagen in Leipzig mit Fragmenten aus italienischen Städten. „Ich wollte mit diesen Montagen zeigen, wie ich meine Wahlheimat Leipzig wahrnehme, da ich vor meinem Studium in Leipzig fünf Jahre in Italien gelebt hatte. Der innere Dialog zwischen Deutschland und Italien ist ein wichtiger Motor für meine Kunst. Dass mich ein Ort, an dem ich ankomme, an einen anderen Ort erinnert, sich innere Bilder mit der äußeren Wirklichkeit überlagern, ist etwas, das meine künstlerische Wahrnehmung geprägt hat. Momente dieser besonderen Art von Wahrnehmung sind ausschlaggebend für meine Malerei“, betont die Künstlerin. Zugleich seien Transit-Orte wie Hotels, Bahnhöfe, Flughäfen, aber auch verlassene Landschaften als Stationen des Reisens ihre Sujets.

 

Vita:

Verena Landau wurde 1965 in Düsseldorf geboren; lebt und arbeitet aber seit vielen Jahren freischaffend in Leipzig. Von 1994 bis 1999 studierte sie Malerei / Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Arno Rink, Neo Rauch und Wolfram Ebersbach. Im Jahr 2003 erhielt sie ein Stipendium der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Seit 2008 ist sie künstlerische Mitarbeiterin am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig. Ihre Arbeiten wurden u.a. gezeigt im Museum der Bildenden Künste, Leipzig; der Galerie für Zeitgenössische Kunst, Leipzig; im Deutschen Historischen Museum Berlin; im Museum Krolikarnia-Palais Warschau (Polen); im Muzeul de Artă, Timisoara (Rumänien) und im Visual Arts Museum, New York.